Rein theoretisch richtig...

...Die Fakten:

  • Die Wahrscheinlichkeit für einen 6-er im Lotto beträgt rund 1:13 Mio.
  • In Deutschland sterben pro Jahr im Schnitt 7 von 82 Mio Einwohnern am Blitztod (VDE).

Einen von 11 Mio. Bürgern trifft also tatsächlich der Blitz - jedes Jahr. Ein Lotto-Gewinn ist daher also unwahrscheinlicher als vom Blitz getroffen zu werden.

Allerdings sollte man dabei folgendes bedenken:
Wer 52 Wochen im Jahr Lotto spielt, hat natürlich höhere Chancen auf einen 6-er im Lotto, als der Nicht-Lottospieler, der keinen einzigen Schein abgibt (=Null-Chance).
Das Gleiche gilt für die Wahrscheinlichkeit des Blitztods:
Die Chance auf einen Blitztod "erhält" nur derjenige, der sich der Gefahr eines Gewitters aussetzt. Wer täglich die Strecke "Bett-Auto-Tiefgarage-Büro-Tiefgarage-Auto-Bett" zurücklegt, kann praktisch keinem Blitz begegnen. Ähnlich verhält es sich mit Personen, die Gewittern mit Angst begegnen und bei Gewittergefahr einen sicheren Platz nicht verlassen werden. Aber es gibt eben auch uns Wanderer, die unterwegs von einem Gewitter überrascht werden und sich nicht ohne Weiteres vor der Gefahr in Schutz bringen können. Diese Personen sind tatsächlich bei Gewitter vom Blitz bedroht, machen aber nur einen kleinen Anteil an der Gesamtbevölkerung von 82 Mio. aus.
Fazit: Die bekannte Lotto-Gewitter-Statistik geht von der Gesamtbevölkerung aus, obwohl die Opfer nur aus der Gruppe von Personen stammen können, die sich ungeschützt im Gefahrenbereich eines Gewitters aufhalten.

Unabhängig hiervon sollte dem unter der Gewitterwolke stehenden Wanderer stets bewußt sein, daß er in diesem Moment auf jeden Fall zur Gruppe der "Gefährdeten" gehört.