Julius Bachschmid
(*1863; †1917 )
Julius Bachschmid war damals schon mit 33 Jahren eine bekannte Bergsteigerfigur. Mit von der Partie war der Student Emanuel Christa. Bereits im Juni 1896 sind der Brauereibesitzer August Weixler aus Kempten und Julius Bachschmid über den Westgrat abgestiegen. Eine Erkundung des Aufstieges im Abstieg war damals, wie heute beim Sportklettern, durchaus üblich.
Drei Monate später, im September 1896, haben dann Julius Bachschmid und Emanuel Christa den Westgrat zum erstenmal im Aufstieg gemacht. Die Erstbesteiger trugen einen Farbkübel bei sich und pinselten an das steilste Gratstück die Aufschrift NUR MUT! JOHANN! (s.u.). Emanuel Christa war auch der Erstbesteiger des bekannten und nach ihm benannten Christaturms im Wilden Kaiser.
Julius Bachschmid (1863-1917) ist eine Überfigur der Allgäuer Bergsteigergeschichte. Er war u.a. die treibende Kraft zum Bau des Kaufbeurer Hauses in der Hornbachkette (s.u.). Das Portrait zeigt ihn in souveräner Pose mit Pickel unterm Arm im Garten seiner Villa (Innere Buchleuthe 14). Bachschmid war im normalen Leben Kaufmann von Beruf. Sein Geschäft war der Einkauf von Baumwollrohware für die "Mechanische Baumwoll-Spinnerei und Weberei" in Kaufbeuren. Er starb im März 1917 früh, im "besten Mannesalter", mit 54 Jahren an den Folgen eines Herzleidens in der Kinik St. Blasien bei Waldshut im Schwarzwald.
Er wurde einmal folgendermaßen charakterisiert:
"...Bachschmid war eine stämmige, kräftige und gesunde Natur. Er konnte deshalb als Bergsteiger auch tüchtiges leisten. Bekannt und sprichwörtlich ist er durch sein Rennen geworden. Wer nicht mitkam, den ließ er am Wege liegen. Doch eilte er nur dann davon, wenn keine Gefahr mehr zu befürchten war. ... Seinem Schutze konnte man sich ruhig anvertrauen. Er war frei und offen und nahm sich kein Blatt vor den Mund. Bei Touren war er stets guten Humors; er konnte ungemein lustig und heiter sein. ..."
Aus Bachschmid’s Erinnerungstafel (Privatbesitz):
weitere dokumentierte Erstbegehungen:
Julius Bachschmid war damals schon mit 33 Jahren eine bekannte Bergsteigerfigur. Mit von der Partie war der Student Emanuel Christa. Bereits im Juni 1896 sind der Brauereibesitzer August Weixler aus Kempten und Julius Bachschmid über den Westgrat abgestiegen. Eine Erkundung des Aufstieges im Abstieg war damals, wie heute beim Sportklettern, durchaus üblich.
Drei Monate später, im September 1896, haben dann Julius Bachschmid und Emanuel Christa den Westgrat zum erstenmal im Aufstieg gemacht. Die Erstbesteiger trugen einen Farbkübel bei sich und pinselten an das steilste Gratstück die Aufschrift NUR MUT! JOHANN! (s.u.). Emanuel Christa war auch der Erstbesteiger des bekannten und nach ihm benannten Christaturms im Wilden Kaiser.
(Das Foto von Julius Bachschmid hängt in der Kanzlei der DAV Sektion Kaufbeuren.)
Julius Bachschmid (1863-1917) ist eine Überfigur der Allgäuer Bergsteigergeschichte. Er war u.a. die treibende Kraft zum Bau des Kaufbeurer Hauses in der Hornbachkette (s.u.). Das Portrait zeigt ihn in souveräner Pose mit Pickel unterm Arm im Garten seiner Villa (Innere Buchleuthe 14). Bachschmid war im normalen Leben Kaufmann von Beruf. Sein Geschäft war der Einkauf von Baumwollrohware für die "Mechanische Baumwoll-Spinnerei und Weberei" in Kaufbeuren. Er starb im März 1917 früh, im "besten Mannesalter", mit 54 Jahren an den Folgen eines Herzleidens in der Kinik St. Blasien bei Waldshut im Schwarzwald.
Er wurde einmal folgendermaßen charakterisiert:
"...Bachschmid war eine stämmige, kräftige und gesunde Natur. Er konnte deshalb als Bergsteiger auch tüchtiges leisten. Bekannt und sprichwörtlich ist er durch sein Rennen geworden. Wer nicht mitkam, den ließ er am Wege liegen. Doch eilte er nur dann davon, wenn keine Gefahr mehr zu befürchten war. ... Seinem Schutze konnte man sich ruhig anvertrauen. Er war frei und offen und nahm sich kein Blatt vor den Mund. Bei Touren war er stets guten Humors; er konnte ungemein lustig und heiter sein. ..."
(Quelle: Chronik der ehemaligen Sektion Kaufbeuren © Alpenverein-Kaufbeuren-Gablonz)
Aus Bachschmid’s Erinnerungstafel (Privatbesitz):
- 1895 Höfats 1. Ersteigung durch das Rote Loch
- 1895 Höfats - Südgrat im Abstieg
- 1896 Kellespitze 1. Überschreitung von West nach Ost (mit Abseilen von der Scharte nach Süden)
- 1896 Gimpel 1. Überschreitung von Ost nach West (mit dreimaligem Abseilen)
- 1896 Gimpel Westgrat, 1. Ersteigung (Aufstieg zur Nesselwängler Scharte, dann Überschreitung der kleinen Gimpelspitzen zum Hochgimpel und zum Westgrat, der von oben nach unten erstmals erklettert wird. Erstbegeher: Julius Bachschmid und August Weixler am 4. Juni 1896)
- 1896 Höfats über den Nordgrat, sämtliche 4 Spitzen und 1. Abstieg über die Ostwand
- 1897 Kelleschrofen 1. Ersteigung (letzter unbestiegener Gipfel der Tannheimer Berger. Aufstieg wie Abstieg (mit Abseilen) über einen Kamin in der SO-Seite = "Bachschmidkamin". Weiterweg über die Nordseite des Grates und zum Babylonischen Turm. Es wurden 2 Steinmänner errichtet. Erstbegeher: Julius Bachschmid, Albert Probst, Max Förderreuther und August Weixler am 6. Juni 1897)
- 1897 Babylonischer Turm 1. Erstg. (mit Weixler)
- 1898 Kelleschrofen-Kellespitze 1.Überschreitung von Ost nach West ( Nesselwängler Scharte - Kellenspitze Westgrat - Gipfel - Ostgrat - Teufelsgrat - Abstieg nach Süden zwischen Babylonischem Turm und Kellenschrofen in die Kressewanne. Erstbegeher: Josef Enzensberger, Julius Bachschmid und Max Förderreuther am 29. Juni 1896)
- 1905 Urbeleskarspitze auf und ab über den Westgrat (mit Willy Blenk u. Johanna Drechsel Kempten) (1. Bestg Auf- und Abstieg Willy Blenk und Max Dannheimer, beide Kempten, 24.09.1903)
- 1905 Kelleschrofen-Babylonischer Turm-Kellespitze
- 1905 Gilmenkopf SO Grat in den Tannheimern 1 mit Blenk
(Quelle: mit freundlicher Unterstützung von Hermann Reisach, Kaufbeuren)
weitere dokumentierte Erstbegehungen:
- 1895 Erstüberschreitung Aggenstein - Füssener Jöchle - Schartschrofen - Rote Flüh durch Julius Bachschmid, Max Förderreuther u. August Weixler (13. Juli 1895)
- 1895 Rote Flüh - Nordwestgrat
(Quelle: Alpenverein Kaufbeuren-Gablonz)
Auszug aus dem Bericht von August Weixler über den ersten Abstieg vom Gimpel Westgrat:
"4. Juni 1896, Hochgimpelkopf (heute: Gimpel), mit Abstieg zum Sättele (heute: Judenscharte):
Der gefürchtete Gratkopf lag nun hinter uns, damit aber waren die schwierigsten Stellen des Abstieges noch keineswegs überwunden. Scharf schnürte sich jetzt der Grat zusammen, immer steiler wurde seine Neigung, die Wände zu beiden Seiten gestatteten kein Ausweichen mehr. Eine Seillänge brachte Bachschmid an das untere Gratende. "Geht es weiter?" rief ich ihm zu. Er antwortete: "Sehr schlecht! Nur durch Abseilen!" Er stand an einem 6 m hohen Überhang. Ich seilte ihn ab, für mich war guter Rath theuer. Wir waren immer noch etwa 80 m über dem Sättele und mussten uns bei dem Aussehen des Grates noch auf weitere Schwierigkeiten gefasst machen, deren Überwindung vermuthlich von der Anwendung des Seiles abhängig war. Wir besassen ein solches in der Länge von 16 m. Da ich mich vergeblich nach einem Abseilblock umsah, überwand ich den Überhang auf folgende Art. Rittlings auf der Gratschneide sitzend, mit dem Gesichte gegen den Abbruch, meisselte ich in dieselbe mit meinem Pickel eine Nut ein. Es war ein luftiger, keineswegs angenehmer Sitz; aber nach halbstündiger Arbeit hatte ich etwa eine 3 cm tiefe und 6 cm breite Rinne eingeschnitten. Sie diente als Führung für das Seil, wie eine Rolle eines Aufzuges. Das Seil, von Bachschmid unten gehalten, lief an der südlichen Gratflanke in die Höhe, während ich an der nördlichen Gratseite hieng und auf diese Weise heruntergelassen wurde. Anfangs fand ich noch als Stütze einige Griffe, die letzten 2 m aber pendelte ich frei in der Luft. Mir erschien diese Strecke, Zoll für Zoll durchmessen, unheimlich lang, und ich war herzlich froh, als ich wieder Boden unter meinen Füssen spürte. Die schlimmste Stelle war damit überwunden."
"4. Juni 1896, Hochgimpelkopf (heute: Gimpel), mit Abstieg zum Sättele (heute: Judenscharte):
Der gefürchtete Gratkopf lag nun hinter uns, damit aber waren die schwierigsten Stellen des Abstieges noch keineswegs überwunden. Scharf schnürte sich jetzt der Grat zusammen, immer steiler wurde seine Neigung, die Wände zu beiden Seiten gestatteten kein Ausweichen mehr. Eine Seillänge brachte Bachschmid an das untere Gratende. "Geht es weiter?" rief ich ihm zu. Er antwortete: "Sehr schlecht! Nur durch Abseilen!" Er stand an einem 6 m hohen Überhang. Ich seilte ihn ab, für mich war guter Rath theuer. Wir waren immer noch etwa 80 m über dem Sättele und mussten uns bei dem Aussehen des Grates noch auf weitere Schwierigkeiten gefasst machen, deren Überwindung vermuthlich von der Anwendung des Seiles abhängig war. Wir besassen ein solches in der Länge von 16 m. Da ich mich vergeblich nach einem Abseilblock umsah, überwand ich den Überhang auf folgende Art. Rittlings auf der Gratschneide sitzend, mit dem Gesichte gegen den Abbruch, meisselte ich in dieselbe mit meinem Pickel eine Nut ein. Es war ein luftiger, keineswegs angenehmer Sitz; aber nach halbstündiger Arbeit hatte ich etwa eine 3 cm tiefe und 6 cm breite Rinne eingeschnitten. Sie diente als Führung für das Seil, wie eine Rolle eines Aufzuges. Das Seil, von Bachschmid unten gehalten, lief an der südlichen Gratflanke in die Höhe, während ich an der nördlichen Gratseite hieng und auf diese Weise heruntergelassen wurde. Anfangs fand ich noch als Stütze einige Griffe, die letzten 2 m aber pendelte ich frei in der Luft. Mir erschien diese Strecke, Zoll für Zoll durchmessen, unheimlich lang, und ich war herzlich froh, als ich wieder Boden unter meinen Füssen spürte. Die schlimmste Stelle war damit überwunden."
(Quelle: Max Förderreuther und August Weixler, "Die Vilser und Tannheimer Berge", Zeitschrift des DÖAV 1899)
NUR MUT! JOHANN!
Im Alter von 27 war Bachschmids Nachbar, der Hauptlehrer Johann Wagner (bzw. Hans Wagner) nach Kaufbeuren gekommen. Der Kleinmut des Schullehrers aber war viel zu groß für dieses Projekt. Möchten hätte er schon gerne wollen, aber dürfen hat er sich nicht getraut, so hat der Münchner Philosoph und Komiker, Karl Valentin, diesen kleinbürgerlichen Charakter beschrieben. Deshalb haben Wagners "Spezln" ihn am Westgrat verewigt.
Geschwind jetzt Pinsel und Ölfarbe heraus und frisch drauf losgeschmiert! genau, wie wir’s gestern ausgemacht! Bald prangt auch in knallroten, fettglänzenden Lettern von der künstlerischen Hand meines Begleiters das klassische Wort: "Nur Mut! Johann!" Darüber aber ein roter Pfeil, der gerade aufwärts deutet, unsern Weg zu bezeichnen, etwaigen Nachfolgern vielleicht zu fürsorglicher Belehrung, die beim Anblick des nicht sehr verlockenden Überhangs am Ende gar in Zweifel geraten möchten, ob es hier denn auch wirklich weiter gienge.
"Nur Mut! JOHANN" wurde im Sommer 1896 nach einer abenteuerlichen Abseilaktion der drei Erstbegeher auf das steilste Gratstück des Gimpel-Westgrates / Tannheimer Berge gepinselt (heute in Führerwerken mit III+ / A0 oder VI - eben diese besagte Schlüsselstelle "Nur Mut Johann" - 180 m, 1,5 h angegeben). Als Erstbegeher werden Bachschmid, Weixler und Christa angegeben, die den Grat schon 1896 erstbegangen haben. Ausgangs des 19. Jahrhunderts mit der damaligen Ausrüstung in Nagelschuhen und schweren Pickeln wahrlich eine mutige Tat dieser drei Pioniere.
Als weitere Schlüsselstelle wurde auch "Ho ruck" mit Farbe an den Fels gemalt.
Zur Person Hans "Johann" Wagner:
1897 beschließt Hans Wagner dem Alpenverein beizutreten und schon zum Jahresende 1899 wird er von Bachschmid und A. Probst dazu überredet, sich für die Kaufbeurer Ortsgruppe in den Sektionsausschuss wählen zu lassen. Der Grund, warum Bachschmid den Posten niederlegte, war, dass seit einiger Zeit unter einigen Kaufbeurer Mitgliedern der Wunsch nach einer Loslösung von der Muttersektion Allgäu-Immenstadt immer lauter wurde und Bachschmid damit nicht umgehen konnte. Nach wie vor war Kommerzienrat Edmund Probst 1. Vorsitzender der Sektion und es war wohl sein "Herzenswunsch, wenn seine Kaufbeurer bei der Sektion A. Immenstadt" bleiben würden. Doch die Anzahl neuer Mitglieder, die dieser Tradition nicht mehr anhingen wurde größer. Wagner schaffte es trotzdem, diese Separationsbestrebungen durch ein reges Vereinsleben mit Sektionsausflügen und 3 bis 4 Vortragsabenden im Jahr zu zerstreuen.
Im Alter von 27 war Bachschmids Nachbar, der Hauptlehrer Johann Wagner (bzw. Hans Wagner) nach Kaufbeuren gekommen. Der Kleinmut des Schullehrers aber war viel zu groß für dieses Projekt. Möchten hätte er schon gerne wollen, aber dürfen hat er sich nicht getraut, so hat der Münchner Philosoph und Komiker, Karl Valentin, diesen kleinbürgerlichen Charakter beschrieben. Deshalb haben Wagners "Spezln" ihn am Westgrat verewigt.
Geschwind jetzt Pinsel und Ölfarbe heraus und frisch drauf losgeschmiert! genau, wie wir’s gestern ausgemacht! Bald prangt auch in knallroten, fettglänzenden Lettern von der künstlerischen Hand meines Begleiters das klassische Wort: "Nur Mut! Johann!" Darüber aber ein roter Pfeil, der gerade aufwärts deutet, unsern Weg zu bezeichnen, etwaigen Nachfolgern vielleicht zu fürsorglicher Belehrung, die beim Anblick des nicht sehr verlockenden Überhangs am Ende gar in Zweifel geraten möchten, ob es hier denn auch wirklich weiter gienge.
"Nur Mut! JOHANN" wurde im Sommer 1896 nach einer abenteuerlichen Abseilaktion der drei Erstbegeher auf das steilste Gratstück des Gimpel-Westgrates / Tannheimer Berge gepinselt (heute in Führerwerken mit III+ / A0 oder VI - eben diese besagte Schlüsselstelle "Nur Mut Johann" - 180 m, 1,5 h angegeben). Als Erstbegeher werden Bachschmid, Weixler und Christa angegeben, die den Grat schon 1896 erstbegangen haben. Ausgangs des 19. Jahrhunderts mit der damaligen Ausrüstung in Nagelschuhen und schweren Pickeln wahrlich eine mutige Tat dieser drei Pioniere.
Als weitere Schlüsselstelle wurde auch "Ho ruck" mit Farbe an den Fels gemalt.
Zur Person Hans "Johann" Wagner:
1897 beschließt Hans Wagner dem Alpenverein beizutreten und schon zum Jahresende 1899 wird er von Bachschmid und A. Probst dazu überredet, sich für die Kaufbeurer Ortsgruppe in den Sektionsausschuss wählen zu lassen. Der Grund, warum Bachschmid den Posten niederlegte, war, dass seit einiger Zeit unter einigen Kaufbeurer Mitgliedern der Wunsch nach einer Loslösung von der Muttersektion Allgäu-Immenstadt immer lauter wurde und Bachschmid damit nicht umgehen konnte. Nach wie vor war Kommerzienrat Edmund Probst 1. Vorsitzender der Sektion und es war wohl sein "Herzenswunsch, wenn seine Kaufbeurer bei der Sektion A. Immenstadt" bleiben würden. Doch die Anzahl neuer Mitglieder, die dieser Tradition nicht mehr anhingen wurde größer. Wagner schaffte es trotzdem, diese Separationsbestrebungen durch ein reges Vereinsleben mit Sektionsausflügen und 3 bis 4 Vortragsabenden im Jahr zu zerstreuen.
(Quelle: © Hermann Reisach bzw. www.klettern-tannheimer.de)
Das Kaufbeurer Haus im Urbeleskar:
Da sich die AV-Sektion Immenstadt seit längerem schon mit dem Gedanken trug, ein weiteres alpines Heim zu errichten, ergriffen Wagner, Bachschmid und Grundbuchanlegungskommissär Chlodwig v. Rebay die Idee beim Schopf:
... bei der Generalversammlung am 26. Dez. 1901 in Immenstadt wurde von den Mitgliedern der Kaufbeurer Ortsgruppe der Antrag gestellt: "Es müsste alsbald eine größere Unternehmung in die Wege geleitet u. diese Unternehmung mit dem Namen Kaufbeuren in Beziehung gebracht werden".
Obwohl der Antrag zunächst nicht die volle Zustimmung erhielt, wurden die Kaufbeurer trotzdem damit beauftragt, nach einem geeigneten Platz zu suchen. Der ursprünglich angedachte Platz am Schrecksee scheiterte am Starrsinn der Alpbesitzer und am Einspruch der Jagdherren. Um in Verbindung zum Arbeitsgebiet der Sektion zu stehen ging man nach Tirol und kam man auf die Hornbachkette. Im Sommers 1902 unternahm Bachschmid insgesamt vier Vorstöße in das Hornbachtal. Bereits beim zweiten Mal, Anfang August 1902, betrat Bachschmid zusammen mit v. Rebay und dem Wirt vom Gasthof Adler (genannt Friedl), die Stelle an der später die Hütte errichtet wurde. Auf der Generalversammlung am 4. Januar 1903 wurde dann endgültig die Errichtung der Hütte beschlossen. Im Frühjahr 1904 konnte mit dem Bau begonnen werden, nachdem die österreichischen Behörden und die Gemeinde Hinterhornbach der Hütte zugestimmt hatten. Die Gemeinde hat den Baugrund kostenlos an die Sektion abgegeben, mit der der Auflage, daß die Ortsbewohner bei dem Baue Arbeit und Verdienst erhalten sollen. Am 3./4. Juli 1905 wurde das Kaufbeurer Haus offiziell vor ca. 150 Gästen feierlich eröffnet.
Mit folgenden Worten besang Julius Erzberger die Eröffnung des Kaufbeurer Hauses:
Bis 1933 waren die Kaufbeurer Julius Bachschmid, Max Munz und Emil Wagner die Hüttenreferenten. In diesem Zeitraum wurden etwa 7100 Hüttenübernachtungen gezählt.
1908 wird der Enzensberger Weg, welcher der Verbindungsweg zur Hermann von Barth Hütte ist, eröffnet.
Da sich die AV-Sektion Immenstadt seit längerem schon mit dem Gedanken trug, ein weiteres alpines Heim zu errichten, ergriffen Wagner, Bachschmid und Grundbuchanlegungskommissär Chlodwig v. Rebay die Idee beim Schopf:
... bei der Generalversammlung am 26. Dez. 1901 in Immenstadt wurde von den Mitgliedern der Kaufbeurer Ortsgruppe der Antrag gestellt: "Es müsste alsbald eine größere Unternehmung in die Wege geleitet u. diese Unternehmung mit dem Namen Kaufbeuren in Beziehung gebracht werden".
Obwohl der Antrag zunächst nicht die volle Zustimmung erhielt, wurden die Kaufbeurer trotzdem damit beauftragt, nach einem geeigneten Platz zu suchen. Der ursprünglich angedachte Platz am Schrecksee scheiterte am Starrsinn der Alpbesitzer und am Einspruch der Jagdherren. Um in Verbindung zum Arbeitsgebiet der Sektion zu stehen ging man nach Tirol und kam man auf die Hornbachkette. Im Sommers 1902 unternahm Bachschmid insgesamt vier Vorstöße in das Hornbachtal. Bereits beim zweiten Mal, Anfang August 1902, betrat Bachschmid zusammen mit v. Rebay und dem Wirt vom Gasthof Adler (genannt Friedl), die Stelle an der später die Hütte errichtet wurde. Auf der Generalversammlung am 4. Januar 1903 wurde dann endgültig die Errichtung der Hütte beschlossen. Im Frühjahr 1904 konnte mit dem Bau begonnen werden, nachdem die österreichischen Behörden und die Gemeinde Hinterhornbach der Hütte zugestimmt hatten. Die Gemeinde hat den Baugrund kostenlos an die Sektion abgegeben, mit der der Auflage, daß die Ortsbewohner bei dem Baue Arbeit und Verdienst erhalten sollen. Am 3./4. Juli 1905 wurde das Kaufbeurer Haus offiziell vor ca. 150 Gästen feierlich eröffnet.
Mit folgenden Worten besang Julius Erzberger die Eröffnung des Kaufbeurer Hauses:
"Jetzt ist es wirklich aufgebaut auf stolzer Bergeshöh'n
Kaufbeurer Haus, so ruf' ich laut, wie klingt das doch so schön.
Es grüßt herab vom Karessaum herab ins tiefe Tal.
So lange Zeit war’s nur ein Traum, jetzt ist es ernst zumal!"
Kaufbeurer Haus, so ruf' ich laut, wie klingt das doch so schön.
Es grüßt herab vom Karessaum herab ins tiefe Tal.
So lange Zeit war’s nur ein Traum, jetzt ist es ernst zumal!"
Bis 1933 waren die Kaufbeurer Julius Bachschmid, Max Munz und Emil Wagner die Hüttenreferenten. In diesem Zeitraum wurden etwa 7100 Hüttenübernachtungen gezählt.
1908 wird der Enzensberger Weg, welcher der Verbindungsweg zur Hermann von Barth Hütte ist, eröffnet.
(Quelle: Chronik der ehemaligen Sektion Kaufbeuren © Alpenverein-Kaufbeuren-Gablonz)